Welche Vorteile bietet das Steildach?

Bei der Gebäudeplanung spielt das Dach eine wichtige Rolle. Es ist nicht nur der optische Abschluss des Gebäudes, sondern schützt das Haus vor Witterungseinflüssen wie Wind, Regen oder Kälte. Wenn Sie einen Neubau planen, haben Sie abhängig von den jeweils geltenden Bauordnungen oder Bebauungsplänen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.

In der Praxis stehen Sie zunächst vor der Wahl zwischen Steildach und Flachdach. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um die Vorzüge des geneigten Daches.

Ab wann wird überhaupt vom Steildach gesprochen?

Ein Steildach unterscheidet sich zunächst vom Flachdach, das nach den deutschen Bauordnungen eine Regeldachneigung von weniger als zehn Grad aufweist. Vom „flachgeneigten Dach“ wird gesprochen, wenn es eine Dachneigung zwischen zehn und 22 Grad hat. Davon wird schließlich das Steildach unterschieden, das diese Bezeichnung ab einer Dachneigung von 22 oder 30 Grad erhält.

Im Alltag wird der Begriff „Steildach“ jedoch meist nur zur Unterscheidung zum Flachdach verwendet. Demnach sind Steildächer alle Dächer, deren Dachflächen eine Steigung von mehr als sieben Grad vorweisen.

Um ein Dach mit Schiefer zu decken, muss es abhängig von der Deckungsart eine Regeldachneigung von mindestens 22 Grad besitzen. Zugleich muss die Dachkonstruktion mit der Schalung oder Lattung das Gewicht der Schiefersteine tragen können.

Warum Steildächer meist im Vorteil sind

Allgemein spielen Steildächer ihre Vorzüge besonders in Bezug auf Witterungsverhältnisse aus. Doch auch bei Lebensdauer und Wohnqualität kann ein Steildach von Vorteil sein.

Widerstandsfähiger bei Regen:
Flachdächer haben bei starken Regenfällen einen deutlichen Nachteil. Denn die großen Wassermassen können meist nur unzureichend abgeführt werden. Bei nur minimalen Planungsfehlern staut sich das Wasser und die Dachhaut wird durchfeuchtet. Bei Steildächern muss die Ableitung von Regenwasser in der Regel nicht separat geplant werden. Bei Einhaltung der Regeldachneigung verfügt das Steildach über eine natürliche, wasserableitende Form. Lediglich Dachrinnen und Fallrohre müssen angepasst werden.

Größere Widerstandskraft bei Wind:
Je mehr Angriffsfläche Windböen haben, desto stärker sind ihre Kräfte, die auf diese Fläche einwirken können. Bei einem klassischen Steildach mit Dachfirst, bricht der Wind dort und die Sogkraft an der Lee-Seite (der windabgewandten Seite) wird minimiert. Durch die Deckung mit vielen kleinformatigen Ziegeln oder Schieferplatten kann der Wind nie auf die komplette Dachfläche in einem Stück einwirken. Meist werden die Ziegel nur angehoben, ohne dass sie herausbrechen oder fallen. Durch die „zerklüftete“ Oberfläche kann kein gefährlicher Unterdruck entstehen, der zum Beispiel ein Flachdach komplett abdecken könnte.

Bessere Klimaeigenschaften: 
Bei großer Hitze staut sich die Wärme meist unter der Dachfläche. Bei einem Steildach ist die Ausführung in der Regel zweischalig, zum Beispiel mit Unterdach oder einem komplett durchlüftbaren Dachboden. Auf diese Weise lässt sich Hitze schneller abführen. Bei kalter Witterung kann das Steildach mit einer zusätzlichen Wärmedämmung besser verhindern, dass Kälte in darunterliegende Räume gelangt. Zugleich reduzieren Steildächer Wärmeverluste besser als Flachdächer, für welche zusätzliche Dämmschichten erforderlich sind.

Größere Flexibilität bei der Dachflächengestaltung:
Bei Flachdächern ist der Gestaltungsspielraum bei der Dachgestaltung eher beschränkt. Wenn Sie sich für ein Steildach entscheiden, können Sie mit Dachterrassen, Dachgauben sowie unterschiedlichen Dachkonstruktionen arbeiten. Darüber hinaus können Sie verschiedene Deckmaterialien nutzen und dann wiederum zwischen unterschiedlichen Deckungen wählen.

Hat ein geneigtes Dach auch Nachteile

Einer der „Nachteile“ des Steildaches besteht in den höheren Baukosten. Da im Gegensatz zum Flachdach eine solide Unterkonstruktion für die Dacheindeckung benötigt wird, sind die Kosten für das Steildach meist höher. Allerdings können Renovierungsmaßnahmen sowie zusätzliche Kosten für Extras bei Flachdächern wie eine Begrünung oder eine Dachterrasse auch dort die Kosten nach oben treiben, wodurch der mögliche „Nachteil“ des Steildaches schon wieder entfällt.

Letztlich ist die Entscheidung für oder gegen das Steildach dann eine Frage des eigenen ästhetischen Anspruchs, wenn alle anderen Vorteile unberücksichtigt bleiben.

Vielfältige Möglichkeiten mit einem Schieferdach

Wer sich für das Steildach entschieden hat, kann Dachschindeln aus Schiefer als Deckmaterial wählen. Denn mit keinem anderen natürlichen Baustoff haben Sie so viele Gestaltungsmöglichkeiten wie mit Schiefer. Auch um Dachfenster und Gauben lässt sich Schiefer leicht verlegen. Traditionelle Deckungsarten wie die Altdeutsche Deckung oder Schuppendeckung sind ebenso möglich wie eine sehr individuelle „Wilde Deckung“ oder eine Rechteckdoppeldeckung.

Abhängig von der Bearbeitung der Schiefersteine sind weitere Deckarten möglich. Dachschiefer hat neben der Gestaltungsvielfalt noch weitere Vorteile. So ist das Material sehr widerstandsfähig und weist eine lange Lebensdauer auf. Zugleich ist ein Schieferdach sehr pflegeleicht. Wer sich somit für ein Steildach aus Schiefer entscheidet, setzt auf doppelte Vorteile.

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