Dach selber decken oder Profis beauftragen?


Gerade bei einem Neubau werden Sie möglichst wirtschaftlich und emissionsarm bauen. Vielleicht haben Sie sich sogar überlegt, dass Sie Ihr Dach selber bauen oder selber decken möchten, um Kosten zu sparen.

Finden Sie hier heraus, ob Sie Ihr Dach selber decken sollten und was bei jeglichen Dach-Ideen beachtet werden sollte.

Beim Dachbau oder der Dachdeckung in Eigenleistung gibt es jedoch viele Punkte zu beachten, wie etwa Dachneigung, Dämmung oder den Gewährleistungsanspruch, der beim Eigenbau nur eingeschränkt vorhanden ist.

Dach Bestandteile Dacheindeckung in Eigenleistung

Sollten Sie Ihr Dach selber decken/selber bauen oder Profis beauftragen?


Als Laie sollten Sie sich nicht daran wagen, Dacharbeiten eigenständig durchzuführen. Egal, ob es darum geht, eine der unzähligen Dachstuhlarten zu bauen, die Dachdämmung zu ergänzen oder die Dacheindeckung mit Schiefer, Tonziegeln oder Betondachstein zu gestalten – ziehen Sie einen Experten zu Rate.

Eine gewisse handwerkliche Vorkenntnis ist definitiv hilfreich, sollten Sie sich zum Dachbau oder zur Dachdeckung in Eigenleistung entscheiden. Mitunter gibt es bestimmte Dachstuhlarten auch als Bausatz im Baumarkt, sodass Sie sich Ihre Balken nicht alle einzeln kaufen müssen. Das erspart Ihnen jedoch nicht, dass Sie die Größe Ihrer Dachfläche sowie die Menge Ihrer Materialien selbst berechnen müssen.

Ein Dach besteht aus vielen verschiedenen Teilen, deren Bau und Zusammensetzung nicht zu unterschätzen ist:

  • Dachstuhlarten / Dachkonstruktion

  • Dämmung

  • Dachhaut/Dachdeckung

  • Traufe/Regenrinne

  • Dachfenster

  • eventuelle Dachaufbauten oder Dacheinschnitte

  • Solaranlagenbesteht ein Dach aus vielen verschiedenen Teilen, deren Bau und Zusammensetzung nicht zu unterschätzen ist:

Auch den Bausatz sollten Sie mit professioneller Hilfe zusammensetzen. Zumindest sollte ein Statiker an dem Projekt beteiligt sein, der letztendlich das Dach abnimmt. Ansonsten können Sie Probleme mit dem Bauamt bekommen und Ihr Bau wird nicht genehmigt. Zudem steigert die Hilfestellung durch einen Statiker Ihre Sicherheit.

Wenn Sie Ihr Dach selbst decken, sollten Sie ebenfalls einen Facharbeiter zurate ziehen. Dieser kann Ihnen mögliche Fehler aufzeigen und Sie so davor bewahren, dass Ihr Dach undicht ist oder sich Schindeln durch starken Wind lösen.

Wichtig zu beachten, wenn Sie das Dach neu decken, ist auch die Dachdämmung, die Sie unter Ihrer Dacheindeckung mit Schiefer wählen. Da diese besonders dicht, wetterfest und langlebig sein sollte, lohnt es sich, einen Profi einzustellen, um Folgekosten zu vermeiden. Wenn Sie Ihr Dach selber decken oder selber bauen, dann haben Sie außerdem keine rechtliche Garantie, sollte Ihr Dach undicht sein.

Das häufigste Argument für einen Eigenbau ist der günstige Preis. Allerdings relativieren sich die Ersparnisse schnell, wenn Sie Fehler beim Dach neu decken und bauen übersehen, versehentlich Wärmebrücken entstehen oder die Abschlüsse an Kamin und Dachfenster nicht dicht sind. Deswegen sollten Sie Ihr Dach nicht selber decken oder selber bauen.

Was muss bei der Dachdeckung beachtet werden?

Sobald Ihr Dachstuhl steht, können Sie anfangen, die Dachdeckung zu planen. Dafür ist es wichtig, dass Sie die Gesamtgröße der Dachfläche kennen, um so die Materialmenge zu bestimmen. Außerdem müssen Sie sich an den Feuerschutz sowie den Mindestabstand zum Nachbargebäude halten. Harte Deckungen, wie Schiefer oder Ton, erfordern einen geringeren Mindestabstand als weiche Deckungen wie Stroh oder Holz.

Wichtig ist zudem die Regeldachneigung. Bestimmte Dachdeckvarianten benötigen eine höhere Dachneigung. Eine Dacheindeckung mit Schiefer zum Beispiel ist bereits ab einem Winkel von 12 Grad möglich – jedoch nur mit einer Unterkonstruktion, also einem wasserdichten Unterdach.

Ein professioneller Schieferdecker kann Ihnen bei der Wahl der für Sie passenden Deckung  eine große Hilfe sein. Vertrauen Sie nur erfahrenen Schieferdeckern, um die bestmögliche Qualität für Ihr Dach zu finden. 

Gerade wenn Sie das Dach mit Schiefer eindecken möchten, haben Sie viele Möglichkeiten. Der Naturstein ist aus mehreren Gründen vorteilhaft:

  • missionsarmer Abbau und Fertigung

  • Langlebigkeit von über 100 Jahren ist keine Seltenheit

  • edle Ästhetik

  • universelle Einsetzbarkeit

  • zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien

Die Art der Schiefereindeckung spielt eine große Rolle

Ob klassische Altdeutsche Deckung oder die individuelle Wilde Deckung, hängt allerdings nicht nur von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Nicht jede Schieferart ist für jede Deckung geeignet und die unterschiedlichen Deckungen verlangen unterschiedliche Mindestdachneigungen, auf die Sie achten müssen, wenn Sie das Dach neu decken lassen.

 

Deckungsart  Mindestdachneigung 
in Grad
 Marke
Altdeutsche Deckung  25MONUMENTUM 
 Altdeutsche Doppeldeckung22MONUMENTUM
Schuppen-Deckung25InterSIN
Universal-Deckung25InterSIN
Bogenschnitt-Deckung25InterSIN
Rechteck-Doppeldeckung22InterSIN
Dynamische Rechteck-Doppeldeckung40InterSIN
Spitzwinkel-Deckung30InterSIN
Wilde Deckung25MONUMENTUM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie funktioniert die Eindeckung mit Schiefer?

Das Dach sollte immer von einem Experten gedeckt werden. Bei der Dacheindeckung werden die Schiefersteine an der Unterkonstruktion befestigt. Je nach Deckungsart und Dachneigung wird der Schiefer mit zwei oder drei Schieferstiften oder -nägeln befestigt.

Eine ebenfalls zeitsparende Variante der Schieferdeckung ist das neuartige Rathscheck Schiefer-System.

Das Rathscheck Schiefer-System ist ein einfaches System der Schieferdacheindeckung, bei der die Schieferplatten in ein vorher installiertes Metallprofil eingehängt werden. Zwischen den rechteckigen Schiefersteinen befinden sich speziell designte wasserführende Verbinder, die gleichzeitig als Wasserableitung fungieren. Die Mindesthöhenüberdeckung und Mindestseitenüberdeckung sind dadurch sehr gering, sodass  weniger Material benötigt wird.

Außerdem bietet das System den Vorteil, dass Solaranlagen direkt in die Dachdeckung eingebaut werden können, statt nachher auf das Dach gesetzt zu werden.

Das Rathscheck Schiefer-System ist ein einfaches, sicheres und schnelles Verfahren, für das kein Schieferspezialwissen des Dachdeckers notwendig ist.

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