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Ilek, Stuttgart

Der von Frei Otto entworfene Pavillon galt als eines der schönsten und wirtschaftlichsten Gebäude der Weltausstellung in Montreal und erhielt den „Prix Perret“, einen internationalen Architekturpreis.

Schieferdeckung für Frei Ottos Modell.

Das Gebäude des Instituts für leichte Flächentragwerke an der TU Stuttgart hat Architekturgeschichte geschrieben. Es ist ein Vorläufer des deutschen Pavillons für die Expo 1967 in Montreal und später auch des Münchener Olympiastadions. Das historische Gebäude wurde 1993 mit Schiefer saniert.

Der von Frei Otto entworfene Pavillon galt als eines der schönsten und wirtschaftlichsten Gebäude der Weltausstellung in Montreal und erhielt den „Prix Perret“, einen internationalen Architekturpreis.

Das auf dem Uni-Gelände in Stuttgart stehende Urmodell des Montrealer Pavillons erfuhr fast gleichzeitig mit der Weltausstellung eine Modifizierung. Aus dem Versuchsbau wurde das Institutsgebäude der ILEK (Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruktion), früher IL. Im Zuge dieses Umbaues (1967-1968) erhielt das Dach eine Holzvertäfelung an der Innenseite, eine Wärmedämmung und eine Eindeckung mit Asbestzement-Dachplatten.

An den Randseilen der Konstruktion wurden umlaufend Verglasungen aus Doppelscheiben eingebaut, so dass der einstige Versuchsbau zu einem ganzjährig nutzbaren Objekt avancierte.

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Ilek, Stuttgart

Sanierung mit Schiefer

1993, rund 25 Jahre nach der Errichtung des Versuchsbaues, stand wegen  Undichtigkeiten am extravaganten Versuchsdach, schadhafter Heizungsrohre und Verschleiß durch die intensive Nutzung des Bauwerkes eine Sanierung an.

Im Zuge dieser Sanierung, die durch das Architekturbüro Rasch + Bradatsch, Leinfelden- Echterdingen, geleitet wurde, sprach sich selbst Frei Otto für eine Neueindeckung des Daches mit Schiefer aus. Denn der Naturwerkstoff Schiefer vermag die Eleganz dieses Daches besser zum Ausdruck zu bringen als die ursprüngliche industrielle Schindeldeckung aus Asbestzement. Die einheitlichen Industrieschindeln gab es nicht mehr in den ursprünglichen Formaten. Außerdem kann die flexible Schieferdeckung der komplexen Geometrie des Daches besonders elegant folgen, berichten die sanierenden Architekten. So sprach sich letztendlich selbst die Denkmalpflege für ein Schieferdach auf diesem modernen Gebäude aus. Auch heute, viele Jahre nach der Sanierung, überzeugt die Naturstein-Deckung wie am ersten Tag.

Ilek Stuttgart

BAUHERR 
Universität Stuttgart Universitätsbauamt

PLANUNG
Architekturbüro Dr. Bodo Rasch, Projektleitung: Dipl.-Ing. Architekt Harald Voigt

Bauzeit

8 bis 9 Monate

Dachmaterial

Rathscheck Schiefer,  Moselschiefer ®

Unterkonstruktion

Holzvollschalung

Dämmung

Isofloc 80 mm

Standort

Stuttgart-Vaihingen

Nutzer

Zur Zeit des Umbaus Institut für Leichte Flächentragwerke sowie Teile des Sonderforschungsbereiches 230 – Natürliche Konstruktionen – der DFG und der Uni Stuttgart

Dachfläche

650 m²

Schieferarbeiten

WOFA, Weil im Schönbuch

Schieferdeckart

Deutsche Deckung

Besonderes

Zweifach gekrümmte Dachform, die durch die Verrautung des gleichmaschigen Seilnetzes gebildet wird

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