Nachhaltigkeit

Umwelt

Nachhaltigkeit beginnt mit uns

Gewinnung, Förderung und Fertigung

Unsere Schieferressourcen befinden sich im spanischen Galicien. Dort gewinnen wir sowohl unter- als auch übertägig Schiefer, den wir unter den Markennamen MONUMENTUM® und InterSIN® anbieten.

Der erste Schritt in der Schiefergewinnung ist das Erschließen geeigneter Vorkommen. Danach erfolgen die Vorbereitungen zur Gewinnung. Durch Abtragung von Nebengestein werden die abbauwürdigen Schiefervorkommen nutzbar gemacht. Untertägig werden Schächte und Kammern ausgebildet, um an die Schieferlager zu gelangen. Mittels Seilsägen und mit Hydraulikhammern ausgerüsteten Baggern werden tonnenschwere Blöcke aus dem Berg gelöst und in nahegelegene Fertigungsstätten transportiert. Diese Blöcke werden dann in handlichere Blöcke gesägt, anschließend überwiegend automatisiert in sogenannte Rohsteine aufgespalten und abschließend mittels Zurichteautomaten bzw. Robotertechnik zur endgültigen Decksteinform zugerichtet. Den Abschluss des Fertigungsprozesses bildet die Verpackung in Holzkisten. Bei allen Gewinnungs- und Fertigungsschritten erfolgt eine sorgsame Auslese, sodass ausschließlich Decksteine gefertigt werden, die unseren strengen Qualitätsanforderungen entsprechen.

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Wasserkreislauf

Wasser wird hauptsächlich zur Kühlung und Staubbindung beim Sägen im Steinbruch und für Zurichtearbeiten in den Fertigungshallen eingesetzt. Die Schieferblöcke müssen zudem bergfeucht gehalten werden, damit sie gespalten werden können. Das dazu notwendige Wasser entnehmen wir aus eigener Förderung, setzen es im Kreislauf des Gewinnungs- und Fertigungsprozess mehrfach ein und führen es nach sorgfältiger Klärung wieder zurück.

Schieferabfälle und Recycling

Die Fertigung von Schieferdecksteinen für Dach- und Fassade ist eine Kuppelproduktion. Bei der Herstellung bestimmter Decksteingrößen fallen im Prozess zwangsläufig durch Selektion und Bruch andere Decksteinformate und -größen an. Das Ausgangsmaterial wird optimal ausgenutzt und es entsteht weniger Ausschuss.
Schiefer, der nach diesem Prozess nicht weiterbearbeitet wird, kann in der Regel einer Zweitverwertung zugeführt werden z.B. in Form von Schiefersplitt, Mauersteine und Stelen für den Garten- und Landschaftsbau oder bestimmte Körnungen als Zuschlagsstoff für unterschiedliche industrielle Anwendungen.

Am Ende des langen Lebenszyklus können Schieferprodukte ohne jegliche Schadstoffe als mineralischer Baustoffabfall deponiert oder auch für eine weitere Nutzung z.B. im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden.  

Renaturierung und Biodiversität

Die Renaturierung bezeichnet den Prozess der Wiederherstellung natürlicher ökologischer Zustände in Regionen, die durch menschliche Aktivitäten verändert wurden. Wir versetzen die Gebiete, in denen wir Schiefer abbauen, nach Abschluss der Gewinnung wieder in einen möglichst natürlichen Zustand zurück. Um die Biodiversität zu fördern, setzen wir Schutzmaßnahmen für Flora und Fauna um. Beispielsweise werden Haldenflächen nach der Nutzung mit Erdreich versehen und in Abstimmung mit Naturschutzbehörden bepflanzt. Wir stellen damit das natürliche Umfeld wieder her und ermöglichen eine Rückführung in die Ökosysteme.

Scope 1

Direkte Emissionen innerhalb unseres Unternehmens durch eigene Verbrennung von Primärenergieträgern

Kraftstoffe

Die Maschinen in der Gewinnung und Förderung werden aktuell mit einem siebenprozentigen Bioanteil im Diesel betrieben. Um unsere THG-Emissionen weiter zu reduzieren, behalten wir den technologischen Fortschritt im Blick und prüfen den Einsatz von alternativen Treibstoffen (höherer Biodieselanteil oder synthetische Kraftstoffe) bzw. von alternativen Antrieben mit Wasserstoff oder Strom.

Mobilität und Logistik

Die Elektrifizierung unseres Mobilitätssektors ist ein entscheidender Baustein unserer Nachhaltigkeitsvorhaben. 14 % unserer PKW-Flotte in Deutschland sind aktuell Hybrid- oder E-Fahrzeuge. Diese Quote werden wir weiter ausbauen. In der Produktion und dem Zentrallager kommen bereits jetzt überwiegend elektrische Stapler zum Einsatz. Wir streben an, in Zukunft auf 100 % strombetriebene Stapler umzustellen. Ergänzend planen wir die Elektrifizierung des Personentransports zu den Fertigungshallen unserer spanischen Betriebe.

Naturstrom

Bis 2025 wollen wir den Strombedarf an unseren Standorten so weit wie möglich mit erneuerbaren Energien decken. Der Standort Mayen wird bereits mit 100 % Naturstrom betrieben, bei den spanischen Standorten liegt der Anteil bei rund 50 %.

PV-Anlagen

Gleichzeitig arbeiten wir am kontinuierlichen Ausbau unserer Photovoltaikkapazitäten, um unsere Scope 2 Emissionen zu reduzieren. 2023 ging eine Photovoltaikfreiflächenanlage auf dem Unternehmensgelände in Mayen in Betrieb. Mit 1.300 m2 Fläche liegt der Stromertrag bei ca. 260.000 kWh im Jahr. Der Eigenverbrauchsanteil liegt bei rund 70 %. Auch die Standorte in Spanien bauen ihre Kapazitäten für die solare Stromgewinnung aus. 

 

Energieeffizienz

An unseren spanischen Standorten führen wir regelmäßig externe Energieaudits durch, um die Energiebedarfe zu reduzieren. Entsprechend finden laufende Optimierungen zur Einsparung von Energie statt.

An allen Standorten werden die Heizsysteme für die Gebäudeinfrastruktur fast ausschließlich mit Strom betrieben. Das Büro-, Schulungs- und Veranstaltungsgebäude unseres Hauptsitzes in Mayen wurde nach einem energetisch optimierten Klimakonzept gebaut und verfügt über ein geothermisches Wärmepumpensystem.

Scope 2

Indirekte Emissionen aus Energiebezug von anderen Unternehmen

Scope 3

Sonstige indirekte Emissionen aus vor- oder nachgelagerten Aktivitäten

Verpackung

Die Schieferendprodukte werden zum sicheren Transport in Holzkisten verpackt. Das Holz dazu stammt aus . Zum Teil werden zusätzlich Folien als weiterer Schutz über die Holzkisten gezogen. Diese Folien haben einen Recyclinganteil von ca. 50 %. Insgesamt verursachen Verpackungen rund 2 % unserer Gesamtemissionen.

Transport

Etwa 40 % unserer Treibhausgasemissionen (Scope 1 bis 3) werden durch den Transport des Schiefers zu unseren Kunden verursacht. Da der Großteil der mobilitätsbedingten Treibhausgasemissionen auf den LKW-Transport (35 %) zurückzuführen ist – der Schiffstransportanteil liegt bei 4 % - beobachten wir die technologischen Entwicklungen sehr genau und prüfen den Einsatz alternativer Transportmöglichkeiten, um den Transport noch nachhaltiger zu gestalten. Ein Drittel unseres in Deutschland abgesetzten Schiefers wird heute bereits per Schienengüterverkehr befördert. Dies hat positive Auswirkungen auf unsere Klimabilanz, denn diese Transportmethode entspricht trotz des hohen Transportvolumens nur 1 % unserer gesamten Treibhausgasemissionen. Unsere Ambitionen sind klar: Wir wollen den Schienenanteil weiter erhöhen und je nach Fortschritt der technologischen Entwicklungen auf alternative Kraftstoffe und Antriebe umsteigen.

Beschaffung von Schiefer bei Dritten

Neben unseren eigenen Vorkommen beziehen wir Schiefer von Partnern. Letztere werden in unserer Klimabilanz mit den Werten aus der Umweltproduktdeklaration des spanischen Schieferproduzenten Verbandes „Clúster da Pizarra de Galicia“ berücksichtigt.

Emissionen durch Transport