Mit Schieferoptik dem Haus einen natürlichen Charme verleihen

Der Mensch sucht in den eigenen vier Wänden Sicherheit, Geborgenheit und Schutz. Trotzdem wünschen sich Hausbewohner eine Verbindung zur Natur. Deswegen und natürlich wegen ihrer Praktikabilität finden Baumaterialien wie Holz, Leder, Leinen oder Naturstein in Häusern und Wohnungen immer wieder Verwendung.

Insbesondere ihre Natürlichkeit übt auf die Bewohner und Besucher einen einzigartigen sowie anziehenden Charme aus und verspricht, je nach Qualität, für eine lange Zeit eine ansprechende Optik. Die Schieferoptik ist einer von vielen Gründen, warum gerade Schiefer sehr populär ist. Ein anderer Grund sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: Der Naturstein kann sowohl für die äußere Hausfassade, die Dachbedeckung und die Schornsteinverkleidung als auch im Inneren für Fliesen, als Wandverkleidung oder Arbeitsplatte in der Küche eingesetzt werden.

Schiefer Dacheindeckung

Warum ist die Schieferoptik so besonders?

Naturschiefer zeichnet sich wie andere Natursteine auch durch seine gespaltene Oberfläche aus. Dieser optische Effekt wird durch industrielle Spaltwerkzeuge gewährleistet: Nachdem Schieferblöcke aus dem Steinbruch gesprengt werden, werden sie in Scheiben gespalten. Hierbei handelt es sich um einen maschinellen Prozess, bei dem gleichmäßig koordinierte Schläge mit einem Meißel durchgeführt werden. Das Ergebnis ist die sogenannte „Schieferung“, eine natürlich wirkende Oberflächenstruktur der Schieferplatte, welche die spezielle Schieferoptik auszeichnet.

Je nach Bearbeitung kann diese Schieferung und dementsprechend eine markante Schieferoptik mal stärker, mal schwächer ausfallen. Deswegen sind zahlreiche Gestaltungsoptionen möglich und Sie können Ihren Innenräumen, Dächern oder Fassaden mehr Leben verleihen. Hinzu kommt, dass Schiefer in vielen Schieferfarben und -tönen erhältlich ist, je nachdem, wo das Gestein entstanden ist und abgebaut wurde. Egal, für welche Variation der Schieferoptik Sie sich letztendlich entscheiden, die natürliche Schönheit wird Ihnen bei adäquater Pflege eine lange Zeit erhalten bleiben.

Welche weiteren Vorteile bietet Schiefer?

Schiefer lässt sich auch sehr gleichmäßig aufspalten, sodass Platten mit einer einheitlichen Schieferoptik entstehen. Je nach Bedarf können diese Platten wiederum sehr dünn oder dicker ausfallen und entsprechend für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. Die Langlebigkeit und die Wasserfestigkeit machen den Naturstein zu einem nahezu perfekten Baumaterial für Witterungen in jeder Umgebung.

Was macht Schieferdächer und Schieferfassaden so einzigartig?

Das Sedimentgestein wurde bereits im Mittelalter für Schlösser und Kirchendächer nicht zuletzt wegen seiner Feuerfestigkeit verwendet. Die Flexibilität von Schiefer ermöglichte schon damals zahlreiche verschiedenartige und kreative Dachformen, die Architekten und Bauherren viel Gestaltungsspielraum einräumte. Allerdings waren der Stein und seine Schieferoptik einer gehobenen Klasse vorbehalten, während Schiefer heutzutage fast überall als Baumaterial anzufinden ist.

Besonderheiten des Schieferdaches

Ein Schieferdach bietet nicht nur eine, sondern mehrere Variationsmöglichkeiten, was die Schieferoptik angeht. Denn die einzelnen Schieferplatten können auf unterschiedliche Weise zugeschnitten werden:

  • Altdeutsche Deckung: Die Decksteine sind unterschiedlich hoch und breit, ergeben aber dennoch ein harmonisches Gesamtbild und eine reizvolle Schieferoptik
  • Schuppendeckung: Die Decksteine sind gleichgroß und werden mithilfe einer Schablone zugeschnitten Bogenschnittdeckung: Die Decksteine weisen eine runde Form auf
  • Wilde Deckung: Wegen unterschiedlicher Spaltgrade, Größen sowie einer aufwendigen Verarbeitung und Deckung erhält das Dach eine „wilde“ Schieferoptik
  • Rechteckdeckung: Nüchterne sowie sachliche Deckung und Schieferoptik in symmetrischer Rechteckform mit klaren, deutlichen Linien
  • Universaldeckung: Erinnert an die Schieferoptik der Bogendeckung, jedoch sind eine Rechts- und Linksdeckung sowie eine hochformatige Deckung möglich

Besonderheiten der Schieferfassade

Auch als Verkleidung für die Fassade ist Schiefer äußerst zuverlässig und langlebig, schließlich hat sich der Naturstein Jahrhunderte bewährt. Eine Schieferfassade kann Hitze, extremer Kälte und Frost sowie Nässe und Feuchtigkeit standhalten und sorgt für ein angenehmes Klima im Inneren des Hauses. Bei Fassaden sind ebenfalls die Deckungen und die Schieferoptik möglich, die Sie schon von der Dachdeckung her kennen: Altdeutsche Deckungen, Schuppendeckungen und Rechteckdeckungen sind bei Schieferfassaden sehr beliebt. Darüber hinaus ist eine spezielle Spitzwinkeldeckung gerne gesehen. Diese Schieferoptik zeichnet sich durch ihre gleichmäßige Aufteilung und diagonalen Linien aus.

Natürlich ist es ebenso möglich, Schieferplatten in verschiedenen Variationen und Farbtönen am Haus anzubringen. Auf diese Weise erhält das Haus eine abwechslungsreiche und verspielte Schieferoptik. Weiterhin können Sie die Formen der Schieferplatten selbst variieren und mit verschiedenen anderen Baumaterialien wie zum Beispiel Holz oder Metall kombinieren. So können Sie bestimmte Hauselemente, etwa den Schornstein oder den Erker, mit Schiefer verkleiden und andere Elemente wiederum mit Ziegelsteinen. Ihrer Vorstellungskraft sind in dieser Hinsicht kaum Grenzen gesetzt.

Woher kommt Schiefer?

Das Schiefervorkommen ist quasi überall auf der Welt verteilt. Der Naturstein wird in vielen verschiedenen Ländern abgebaut, auch wenn sich die geologische Schiefersuche relativ aufwendig gestaltet. Zu finden ist Schiefer auf folgenden Kontinenten:

  • Amerika: Nordamerika, Südamerika
  • Afrika: Südafrika
  • Asien: Japan, China, Sibirien, Indien
  • Europa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Norwegen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien

Wo wird Schiefer in Deutschland abgebaut?

Viele Schiefer-Bergbauunternehmen mussten in den 1950er bis 1960er Jahren stillgelegt werden, was sich leider aus wirtschaftlichen Gründen nicht verhindern ließ. Weiterhin in Betrieb sind noch zwei Bergbaubetriebe zum Abbau von Schiefer bei Mayen in der Eifel sowie im Sauerland, im Hunsrück und in Thüringen.

Wo lässt sich Schiefer kaufen?

Wie bei vielen anderen großen Anschaffungen lohnt es sich auch bei Schieferplatten, Preise zu vergleichen und sowohl Fachgeschäfte, Baumärkte und das Internet zu Rate zu ziehen, um einen guten Preis für Qualitätsware zu erhalten. Zunächst sollten Sie aber klären, ob Sie Schieferplatten oder Schieferfliesen benötigen, denn hier gibt es wichtige Unterschiede:

Schieferfliesen sind dünner als Schieferplatten und deswegen besser für eine Schieferoptik im Hausinneren geeignet Schieferplatten sind circa drei Zentimeter dicker als Schieferfliesen und deswegen für eine Schieferfassade oder ein Schieferdach passender Der Kauf bei einem Natursteinhändler hat zahlreiche Vorteile: Sie können sich direkt beraten lassen und das Material oder die Platten und die Schieferoptik in Natura betrachten. Wenn Ihnen die entsprechenden Mittel zur Verfügung stehen, können Sie sogar den Transport selbst übernehmen.

Diese Vorzüge hat der Onlinehandel nicht. Insbesondere Transportkosten und andere zusätzliche Kosten für Zwischenhändler und eventuelle Lagerungen können Teil der Rechnung sein. Außerdem können Sie die Platten nicht vor Ort betrachten, sondern müssen sich mit der Schieferoptik auf Fotografien begnügen. Allerdings besteht gelegentlich die Möglichkeit einer Musterbestellung oder der Besuch einer Musterschau. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie eine telefonische Beratung beim entsprechenden Händler in Anspruch nehmen.

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